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Das Herz

Es gibt viele Redewendungen, in denen das Herz die große Rolle spielt:

  • Sie / Er trägt das Herz auf der Zunge.

  • Sie / Er hat ein großes Herz.

  • Das Herz rutscht ihr / ihm in die Hose.

  • Herzeleid

  • Herzlos

  • Das Herz schenken.

  • Gebrochenes Herz

  • Herzlich

  • Ins Herz getroffen

  • Steinernes Herz

  • Kaltes Herz

  • hartherzig

  • Hand aufs Herz

  • Weiches Herz

  • Sein Herz verlieren

  • Herz brechen

  • Sich etwas zu Herzen nehmen

  • Auf sein Herz hören

  • Herz aus Gold

  • Usw.

Das Herz - als eines unserer wichtigsten Lebensorgane - wird gleichgesetzt mit den wichtigsten Gefühlen, die uns Sinn und Antriebsfeder im Leben sind: LIEBE, GLÜCK

In allen o.g. Redewendungen steht das Herz immer für das Gute, Positive und vor allem für die Liebe. Ist diese Liebe oder das Gute nicht mehr vorhanden, so wird dieser Gefühlsverlust mit dem TOD gleichgesetzt: Kaltes Herz, Herz gebrochen, aus dem Herzen gerissen… Damit wird diesem Gefühl eine extrem hohe Wertigkeit eingeräumt und die Verantwortung, die jeder Mensch im Umgang mit anderen Menschen hat, deutlich gemacht. So wird augenfällig, was passieren kann, wenn wir mit einem Herzen spielen. Wir können es brechen (Tod).

UND DAS IST WAHRHAFTIG MÖGLICH!

Gefühle, Ängste begleiten uns jeden Tag und sind im Alltag in den meisten Entscheidungen, die wir treffen, eingeflossen. Egal, wie objektiv eine Entscheidung sein sollte, das Herz schwingt immer mit.

In der Realität, in der Kunst (Literatur, Film, Malerei, Musik…), Philosophie, Psychologie, Religion, Ethik, Politik… wird dieses Gefühl immer wieder und ewig thematisiert – mit offenem, glücklichem oder unglücklichem Ausgang.

Dieses zwischenmenschliche Gefühl hat so viele Facetten (u.a. Patchworkfamilie, Singlehaushalte…) und entwickelt sich gesellschaftlich immer weiter. Deshalb muss dieses Thema immer wieder in allen Formen aufgezeigt werden. Damit uns immer wieder vor Augen geführt wird, was wir anderen Menschen durch Gefühlsentzug im Großen und Kleinen antun können und Manches vielleicht so im Vorfeld verhindern können. Auch auf die Gefahr hin das einiges davon als Kitsch abgetan wird.

In 2018 und Anfang 2019 habe ich mich mit dem Herzen oft bildnerisch auseinandergesetzt. In meinen Bildern hat die unglückliche, melancholische Darstellung die Oberhand gewonnen. Meist sind meine menschlichen Existenzen – gekrümmt, kniend, liegend, am Boden dargestellt – mit einem umgedrehten Herzen manchmal sogar ganz unten im Fuß gekennzeichnet. Sie sind schuldlos oder schuldhaft am Tiefpunkt ihres (Gefühls-) Lebens angekommen. Nun könnte man sagen, drehen wir das Herz doch einfach wieder um. Klingt einfach, manchmal ist es das ja auch. Gelingt nicht immer und dauert lange, aber mit den Begriffen Nächstenliebe, Nachsicht, Verzeihung, Unterstützung, Langmut kann hier das eine oder andere Herz wieder umgekehrt werden. Das ist natürlich leichter gesagt als getan – AUSPROBIEREN!

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