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„Kopf, Herz und Hand“ oder wie etwas – in meinem Fall ein Bild - entsteht

„Kopf, Herz und Hand“ oder wie etwas – in meinem Fall ein Bild - entsteht

Diese o. g. drei Begriffe – geprägt von Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827) – stehen für die Ganzheitlichkeit des Menschen. Der an seinen Handlungen gemessen wird, die sich vom Intellekt und Herzen leiten lassen. Bei Pestalozzi geht es um das Lernen, welches nur durch die Einheit von Kopf, Herz und Hand von statten gehen kann. Diese Einheit ist für ihn für eine gesunde Gemüts-, Geistes- und Körperbildung unerlässlich. Spätestens seit der Begründung der Reformpädagogik und der Jugendbewegung, die sehr breit von vielen Seiten und Ländern nahezu gleichzeitig um 1900 überall aufgekommen ist, ist und bleibt Pestalozzi in aller Munde.

Der Gedanke der Ganzheitlichkeit zieht sich natürlich auch durch die Kunst.

In meiner Malerei habe ich diese drei Körperteile (Organe) als Einheit abgebildet. Vielleicht steht manchmal der Kopf im Vordergrund, manchmal das Herz oder auch die Hand. Das ist übrigens auch immer subjektiv.

Wie diese Bilder entstanden sind:

Die Hand: Den Malgrund habe ich mit sehr flüssiger Farbe (hier meist rot und gelb) behandelt. Durch das Aufdrücken weiterer Malgründe habe ich diese Hintergrundfarbe gleich auf mehrere Bilder übertragen. Mit Hilfe einer Spachtel habe ich den Bildgegenstand aufgetragen.

Bilder der letzten Jahre sind meist flächig, mit ungemischten Farben und sehr einfach und schnell angefertigt. Auch das Bildmotiv ist oft auf eine Figur beschränkt. Die Anfertigung der Bilder geschieht häufig innerhalb einer Stunde.

Das Herz: Bilder sind auf den ersten Blick zu nichts wirklich nütze. Aber der zweite Blick macht deutlich: Viele Bilder zielen auf das Gemüt und den Verstand des Betrachters. Bilder können Menschen manipulieren und zu Handlungen im Guten wie im Bösen anstiften.

Viele meiner Bilder, die entstehen und entstanden sind, sind fast immer gemütsgeleitet. Wenn ein Bild fertig ist und gelungen ist, bin ich sehr zufrieden (Das kleine Glück eben). Oft genug geht es bei ihnen um eine Gemütsverfassung

Der Kopf: Der Kopf und das Gesicht sind natürlich der Spiegel der Gemütsverfassung. Ich male gerne Köpfe, manchmal zeige ich sie selbstbewusst, oft traurig oder glücklich. Diese genannten Gemütsverfassungen entstehen durch Informationsverarbeitungen im Gehirn (Kopf).

Um ein Bild anzufertigen, braucht es natürlich häufig erlernte Fertigkeiten und Ideen. Ich freue mich immer, wenn ich in meinen Bildern wieder einmal einen anderen Gedanken, ein bisher unbeachtetes Motiv, einen anderen Schwerpunkt zeigen kann. Oder ein Bild mit anderen Mitteln entstehen lassen kann.

Mit jedem Bild erhöht sich die Summe der Malfertigkeiten und jedes Bild profitiert von allen vorher entstandenen Bildern. Das ist dann alles im Kopf drin und wird dann auf den Malgrund gebracht.

Auch hier merke ich, dass ich Kopf, Herz und Hand gar nicht richtig abgegrenzt beschreiben und erklären kann. Es gehört halt – wie oben festgestellt – alles zusammen und hoffe, dass vielleicht ein paar Betrachter das auch in meinen Bildern sehen.

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